Wissenschaft und Hörfunk

Im Fernsehstudio

Wissenschaftliche Begleitung gehört heute zum Hörfunk dazu, damit sich die NDR-Sendungen im Hörer-Wettbewerb durchsetzen. Das berichtete Dr. Ludger Vielmeier, Vorstandsmitglied des Presse Club Hannover und Leiter von NDR 1, beim Vor-Ort-Termin im Landesfunkhaus am Maschsee.

Deshalb lässt der NDR regelmäßig Trackings zu seinen Sendungen durchführen: Die Umfragen des Instituts für Communication- & Marketing-Research geben Aufschluss über die Beliebtheit von Radioprogrammen, einzelnen Moderatoren und bestimmten Sendungen.

„Musik allein reicht heute nicht mehr, es kommt auf den emotionalen Kontext an. Deshalb arbeiten wir auch mit Musikberatern und Coaches zusammen, die regelmäßig mit unseren Moderatoren trainieren“, berichtete Dr. Vielemeier – insbesondere mit Blick auf die „Problemdekade der 50 bis 60-Jährigen“. Die würden abschalten, wenn sie Schlager im Radio hören. Auch innerhalb einer Altersklasse sei der Musikgeschmack heute so ausdifferenziert, dass es schwer sei, ein „Dach für das Melodieradio“ zu finden. Gleichwohl ist der NDR mit seinen 1,4 Millionen Hörern noch Spitzenreiter in Niedersachsen.

Andrea Lütke, Leiterin des Programmbereichs Fernsehen und designierte neue Direktorin des NDR Landesfunkhauses, berichtete von den bevorstehenden Modernisierungen im Fernsehstudio von Hallo Niedersachsen: „Ab Anfang November haben wir ein neues Studio mit LED-Bildschirmen. Außerdem befinden wir uns gerade in einem Relaunch der Marke NDR Info mit neuem Farbkonzept und einem modernen, überarbeiteten Design.“

Spannende Informationen gab auch der Guide Oliver Schubert, der seit zehn Jahren beim NDR Gästegruppen durchs Haus führt. HERZLICHEN DANK!!! Zwischen Juli und Dezember 2019 wird die Bühne im Großen Sendesaal des NDR-Funkhauses umgebaut. Die Modernisierungsarbeiten betreffen den Einbau von flexiblerer Podesterie und akustische Verbesserungen, die dem stilistisch vielfältigen Repertoire der NDR Radiophilharmonie optimierte Aufführungsbedingungen bieten sollen. Bei unserem Besuch waren Mitarbeiter der Technikfirma vor Ort und testeten. „Die Techniker können auch im leeren Sendesaal die Akustik richtig einstellen, weil die Sitze schallabsorbierende Lochplatten unter der Sitzfläche haben. Das entspricht der Wirkung von 1200 Konzertbesuchern als Schallschlucker.“  Eine ähnliche Funktion haben die Messingstreifen an den Holzwänden im kleinen Sendesaal. „Sie bilden ein akustisches Muster, damit der Klang überall im Raum gleich gut ankommt.“

Für den Presse Club Hannover sagt Katharina Kümpel Danke an Dr. Ludger Vielmeier, Andrea Lütke und Marco Heuer für einen sehr informativen Abend!

Bericht und Fotos: Katharina Kümpel