Es gibt sie: Beamte, die mit Freude ihren Dienst tun und das auch sympathisch ausstrahlen. Polizeidirektor Jörg Beensen, Leiter der Wasserschutzpolizeiinspektion, ist einer von ihnen. Eloquent und offen stellte der 53-Jährige die Strukturen der Wasserschutzpolizei Niedersachsen und ihre Aufgaben vor.
Der gebürtige Gehrdener ist im Zuge seiner beruflichen Fort- und Weiterbildung zur Wasserschutzpolizei gekommen – nachdem er zuvor u.a. im Streifendienst tätig war. Oldenburg war zunächst nicht erste Wahl als Lebensmittelpunkt. Doch als das Ministerium für Inneres und Sport ihn fragte, ob er die Leitungsaufgabe übernehmen wolle, sagte er nach einer mehrtägigen Hospitanz sofort zu. „Ich wollte immer in einer Dienststelle arbeiten, in der alle Freude an der Arbeit haben. Das ist in unserer Spezialdienststelle der Fall, weil alle freiwillig da sind.“
Die Aufgaben erledigen aktuell 148 Polizeivollzugsbeamten, drei Verwaltungskräfte und 15 Beschäftigte. 92 Beamte sind für den Küstenschutz zuständig, die übrigen kümmern sich um die Binnengewässer.
Insgesamt ist die Wasserschutzpolizei Niedersachsen (WSP) von der niederländischen Grenze bis ins Gebiet der Unterelbe auf 2.500 Quadratkilometern Küstengewässer und 450 Kilometern Bundes- und Landeswasserstraßen zuständig. Zu den Besonderheiten des Einsatzgebietes zählt der 98,6 km lange Nord-Ostsee-Kanal (NOK), die meist befahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. An den wesentlichen Drehscheiben des Güterumschlags in Emden, Wilhelmshaven, Brake und Stade ist die WSP mit einer Dienststelle vertreten.
Wie es zu diesem interessanten Abend gekommen ist? Presse-Club-Vorsitzender Jürgen Köster hatte Beensen als Tischnachbarn beim Oldenburger Grünkohlessen kennen gelernt. Nach dem Austausch über die Arbeit der Wasserschutzpolizei lud er ihn spontan zu einem Clubabend ein.
Bericht: Katharina Kümpel
Fotos: Torsten Hamacher