Presse Club vor Ort: Landeskriminalamt

Referent

Einen Blick hinter die Kulissen einer Behörde, deren Arbeit man gemeinhin aus den Niedersachsen-Tatorten mit Maria Furtwängler als Charlotte Lindholm kennt, gestattete das Landeskriminalamt Niedersachsen am 22. Oktober 2013 den Mitgliedern und Gästen des Presse Club Hannover, die der Einladung des Behördenchefs Polizeipräsident Uwe Kolmey gefolgt waren. Natürlich ist alles ganz anders als im Fernsehen.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen verfügt über 1.050 Mitarbeiter zur Unterstützung der Arbeit von 23.000 Bediensteten der Polizei in unserem Bundesland  (davon 18.000 Beamte, über 50 Prozent Frauen) in so unterschiedlichen Bereichen wie Drogenfahndung, organisierter Kriminalität, polizeilichem Staatsschutz oder Identifizierung von Schusswaffen und Munition. „Wir sind immer gefragt bei Delikten mit überregionaler Auswirkung, bei deren Bekämpfung und Aufklärung unsere Kollegen vor Ort nicht allein weiterkommen“, erläuterte Präsident Kolmey. „Dazu stehen uns hochqualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung – von Wissenschaftlern bis zu Internetexperten.“
Als Beispiel für die länderübergreifende Bekämpfung der Kriminalität führte Kolmey die Piraterie vor Somalias Küsten an. Seien in Niedersachsen registrierte Schiffe betroffen, rückten schon mal die Spezialisten des LKA aus, um Tatortarbeit zu leisten. „Recht erfolgreich übrigens“, konnte Kolmey anmerken.

 

Ein anderes Beispiel illustrierte die Arbeit der Spezialisten. „Die technische Entwicklung beachtet keine Sicherheitsaspekte, wir schon!“ So gehören legale Telefonüberwachungen und Recherchen in Datennetzen zum Routineprogramm des LKA. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Drogenbekämpfung. Immer neue schädliche Substanzen würden im Internet unter harmlosen Bezeichnungen wie „Badesalz“ verkauft. Die kriminellen Hersteller setzten im Handumdrehen neue Wirkstoffe ein, wenn die bisherigen verboten würden. Man sei ihnen aber schnell auf der Spur.

Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet ist der Schusswaffenerkennungsdienst, der mit Hochtechnologie sogar weggeätzte Waffennummern wieder sichtbar machen kann.

Ach, es gab ja so viele Einsatzbereiche, die Präsident Kolmey und seine Mitarbeiter uns gern vorgestellt hätten. Aber die Zeit war so fortgeschritten, dass wir sogar auf den Besuch im Beschusslabor verzichten mussten.

Aber keine Sorge: Nadine Bunzler als Mitarbeiterin der Pressestelle konnte auf einen Internetauftritt  vom Feinsten hinweisen. Klicken Sie einfach einmal an www.lka.niedersachsen.de. Sie werden staunen, was Sie da so alles sehen und auch hören können!

Bericht: Ulrich Eggert