Diskussion der Oberbürgermeister-Kandidaten

Kandidaten

Seit einem halben Jahr ist der Oberbürgermeistersessel in Hannover nicht besetzt, seitdem Stephan Weil als Ministerpräsident in die Staatskanzlei gezogen ist. Am 22. September soll sein Nachfolger gewählt werden – und vier Kandidaten bewerben sich um das Amt. Alle vier stellten sich in der Sendung „Presse Club! Hannover im Gespräch“ der Diskussion – und auch den Fragen der Presse-Club-Mitglieder.

Es war eine Premiere sowohl für die Club-Mitglieder als auch für das Team von „Presse Club! Hannover im Gespräch“. Da die Sendung normalerweise aus Platzgründen ohne Publikum aufgezeichnet wird, war es das erste Mal, dass Zuschauer mit Fragen eingebunden wurden. Und die anwesenden Club-Mitglieder durften erleben, wie die zweimonatliche TV-Talkrunde aufgezeichnet wurde.

Die Oberbürgermeister-Kandidaten Stefan Schostok (SPD), Matthias Waldraff (CDU), Lothar Schlieckau (Grüne) und Maren Kaminski (Linke) zeigten sich dabei in guter Form, sehr entspannt und dabei doch sehr konzentriert. Als Maren Kaminski die Einrichtung eines Schulmittelfonds vorschlug, aus dem bedürftige Familien Geld für Schulbücher und -hefte bekommen sollten, zeigte sich Matthias Waldraff offen: „Darüber kann man nachdenken“, sagte der CDU-Kandidat. Er kündigte an, neben der Bildung vor allem die Wirtschaftspolitik zu einem Schwerpunkt zu machen.

Themen der Diskussion waren die Bewältigung von Wohnungsnot und steigenden Mieten, die Armutsbekämpfung, die Verkehrspolitik sowie der Bereich Bildung und Erziehung. Durch die Umsteuerung in der Landespolitik habe man jetzt die Chance, die Qualität von Ganztagsschulen zu verbessern, sagte Stefan Schostok. Ziel müsse es sein, alle Grundschulen in der Stadt zu Ganztagsschulen auszubauen sowie die Betreuung der Kinder im Krippen- und Kita-Alter zu verbessern.

Lothar Schlieckau nannte die Wohnungspolitik als Herausforderung der kommenden Jahre. Im Einzelfall könne das zu einem Konflikt führen, wenn Grünflächen zu Neubauflächen umgewandelt würden. Hannover würde als grüne Stadt aber weiterhin attraktiv bleiben.

Die Aufzeichnung der Sendung können Sie sich hier ansehen.

Bericht: Heiko Randermann