Das neue Gross-Klinikum Mitte

Referent

Einen exklusiven Einblick in den Neubau des Klinikums Mitte in Hannover gab Professor Dr. Andreas Franke, Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Siloah,
am 7. Mai im Presse Club.

Bis Anfang 2014 entsteht das modernste Krankenhaus Niedersachsens auf dem Gelände des bestehenden Klinikums Siloah. Direkt an der Ihme gelegen, ersetzt es die Gebäude der bestehenden Krankenhäuser Siloah und Oststadt-Heidehaus und führt deren Kompetenzen zusammen. Die alten Häuser aus den 50- und 60er Jahren hatten laut Franke einen großen Sanierungsstau und verursachten hohe Instandhaltungskosten.

Für den attraktiven Neubau, den die Architekturbüros Sander und Hofrichter aus Ludwigshafen entwarfen, sind einschließlich der Medizintechnik 182,5 Millionen Euro veranschlagt. Vom Land Niedersachsen kommen 96 Mio. Euro und die Region Hannover steuert als Träger 40 Mio. Euro bei, der Rest ist eigenfinanziert.

Das neue, energieeffiziente Klinikum Mitte wird auf 32.000 Quadratmetern Nutzfläche Raum für 13 Fachabteilungen bieten, mit insgesamt 535 Planbetten und 40 Komfortzimmern. Neben dem angenehmen Ambiente im Bettenhaus erwarten den Patienten kurze Wege im Aufnahme- und Untersuchungszentrum – das alles natürlich mit bestmöglicher medizinischer Versorgung unter einem Dach.

Ein zentrales Termin- und Belegungsmanagement soll die Effizienz der Abläufe steigern. Deshalb wird bereits seit 2008 in sogenannten Nutzerrunden mit rund 160 Mitarbeitern an einer verbesserten Betriebsorganisation gearbeitet. Zurzeit läuft die Feinabstimmung in den Arbeitsgruppen.

Franke bezeichnete das „Change Management“ als die eigentliche Herausforderung bei der Klinikfusion: „In den drei Häusern wurde bislang sehr unterschiedlich gearbeitet. Es müssen alte Denkmuster durchbrochen und unterschiedliche Abläufe und Gewohnheiten zusammengebracht werden“, so Franke. Um die Effizienz wie gewünscht zu steigern, würden komplexe Abläufe simuliert.

Für die konkrete zukünftige Position jedes einzelnen Mitarbeiters müssen bis zum Umzug Schulungsgrundlagen erarbeitet und die IT-Umstellung auf ein modernes System bewältigt werden. Hinzu kommen für alle die Belastungen durch die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb. Nach dem Abriss des alten Bettenhauses sind die Patienten derzeit noch in einem Interimsbau untergebracht.

Doch der Neubau geht zügig voran und sogar die Außenanlagen nehmen Gestalt an, wie die Fotos in Frankes Präsentation belegten. Wer den Vortrag verpasst hat, wird sich schon bald selbst ein Bild von der Vorzeigeklinik machen können, denn Professor Franke lud abschließend alle Mitglieder des Presse Clubs zu einer Führung ein.

Bericht: Monika Dening-Müller