Das älteste Mitglied im Presse Club Hannover, der Ehrenpräsident und Journalist Rolf Zick, hat am 16. April seinen 102. Geburtstag im Kreis seiner Familie und einiger Freunde gefeiert. Überrascht wurde er von den Presse-Club-Mitgliedern Umut Kus und Dr. Georges Schwanenberg.
Sie holten den Jubilar an seinem Wohnhaus in Lehrte ab. Das Besondere: Vor der Tür bei Rolf Zick war sein früherer, über 30 Jahre alter 5er BMW vorgefahren. Mit ihm unternahm Zick eine kleine Reise in seine familiäre Vergangenheit. Chauffeur war Umut Kus, er hatte den knallroten BMW restaurieren lassen.
Grund für das Reiseziels: In Magdeburg befindet sich die Geburtsstätte seiner Familie mütterlicherseits, ganze Generationen lebten dort. Und in der Sommerzeit der 1920er Jahre war es üblich, dass der junge Rolf Zick für 14 Tage seine dort lebenden Großeltern besuchte. Auf dem Plan der kleinen Reisegruppe stand das Suchen nach noch existierenden Straßen. Magdeburg war durch den Krieg stark zerstört worden. Auch das Mehrfamilienhaus der Großeltern wurde in den letzten Kriegsmonaten am 17. Januar 1945 durch Bomben stark beschädigt.
Abgerundet wurde der Magdeburg-Besuch der kleinen Delegation mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Rolf Zick wurde am 16. April 1921 in der heutigen Samtgemeinde Dransfeld bei Göttingen geboren. Er begann seine journalistische Arbeit als Lokalreporter in Göttingen. Dann wechselte Zick als Journalist für Landespolitik in die Landeshauptstadt.
1974 gründete er ein eigenes Pressebüro und gab als Chefredakteur fortan den Korrespondenzdienst Nord-Report heraus. Sein Mediendienst belieferte mehr als siebzig niedersächsische Tageszeitungen, Redaktionen von Funk und Fernsehen, die Landesregierung mit allen Ministerien, alle Landtagsfraktionen sowie politische Parteien und Wirtschaftsunternehmen.
Für eine lange Zeit (1971 bis 1988) sowie von 1989 bis 1990 war Zick Vorsitzender der niedersächsischen Landespressekonferenz, deren Ehrenvorsitzender Zick seit 1991 ist. Im Jahr 2011 wurde er auch Ehrenpräsident des Presse Club Hannover.
Zick gilt als unbestrittener Zeitzeuge für die demokratische Entwicklung im Land Niedersachsen. In der Landespolitik fest verankert hatte Zick persönlichen Kontakt zu jedem der bisher elf gewählten Ministerpräsidenten.
Bericht und Fotos: Holger Bahl