Der Mann mit dem Zylinder, die lebende Legende der Kleinkunst – Harald Böhlmann, Festivalleiter des Kleinen Fest im Großen Garten, berichtete im Presse Club über sein Lebenswerk.
In diesem Jahr werde es ein großes Finale geben, kündigte der auch international hervorragend vernetzte Kulturmann an. Böhlmann übergibt zum Ende des Jahres 2023 das Projektmanagement an die Landeshauptstadt Hannover. Seit 1986 ist er Festivalleiter der Veranstaltung für die Stadt Hannover.
Seine Wurzeln hat Böhlmann bei der Stadt Hannover, zunächst als Justiziar, dann als Kulturamtsleiter und Kulturdezernent. Es gab in den 1980er Jahren Vorläuferveranstaltungen, dann folgte die erfolgreiche Reihe des Kleinkunstfestes mit sehr vielen Rahmenangeboten.
Leitlinie war stets, rund 60.000 Karten per Verlosung an die Besucher zu bringen. Das war nie ein Problem, vermutlich wäre auch die drei- bis vierfache Zahl an Karten zu verkaufen gewesen, aber das hätte im Widerspruch zum Böhlmann-Konzept gestanden.
Besondere Produktwerbung an den Ständen gab es nicht. Die Veranstaltung soll weitgehend werbefrei sein, um nicht von den Events abzulenken. „Das Festival erlangte in seiner Geschichte eine Bedeutung, die weit über Hannover hinausging“, sagte Böhlmann.
Hinter der Veranstaltungsreihe stand immer die Idee, den historisch sehr besonderen Barockgarten in Szene zu setzen, ihn als Bühne zu nutzen und den Garten mit künstlerischen Inszenierungen und Besuchern zum Leben zu erwecken. Der Garten bewege die Menschen und strahle eine besondere Magie aus, sagte Böhlmann.
Bericht: Holger Bahl
Fotos: Thomas Borcholte