Die Bundespolizei Hannover ist eine von 77 Bundespolizeidienststellen und im Schwerpunkt für die Sicherheit am Bahnhof zuständig. Für die meisten Mitglieder neu war aber, wie spannend und vielseitig die Bundespolizei als Arbeitgeber ist.
Polizeidirektor Peter Jördening, Leiter der Bundespolizeidirektion Hannover, stellte in seinem engagiert-hintergründigen Vortrag die gesetzlichen Aufgaben vor:
- bahnpolizeiliche Aufgaben im Bereich der Bundeseisenbahnen mit einem Streckennetz von über 4.900 Kilometern sowie rund 560 Bahnhöfen und Haltepunkten,
- Schutz der Zivilluftfahrt auf den internationalen Verkehrsflughäfen Hamburg, Hannover und Bremen,
- Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs an den internationalen Verkehrsflughäfen, am Regionalflughafen Braunschweig–Wolfsburg, an den Seehäfen in Niedersachsen und Bremen,
- Grenzschutz an der Schengen-Binnengrenze zu den Niederlanden.
Ihr nachgeordneter Bereich gliedert sich in die Bundespolizeiinspektionen Hamburg, Flughafen Hamburg, Kriminalitätsbekämpfung Hamburg, Bremen, Hannover, Flughafen Hannover und Bad Bentheim sowie die Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit.
Die Beamten arbeiten im engen Schulterschluss mit den Polizeivollzugsdiensten und der Landespolizei. Wie wichtig sie für Sicherheit und Ordnung sind, zeigen diese Zahlen: Die 2.400 Beschäftigten der Bundespolizeidirektion Hannover haben 2016 z.B. über 66.500 Straftaten registriert und 1.087 offene Haftbefehle vollstreckt.
Doch die Bundespolizei, die 2005 durch Umbenennung des am 16. März 1951 gegründeten Bundesgrenzschutzes entstand, ist weit mehr:
Zu ihren Aufgaben gehören u.a.
- Sicherung eigener Einrichtungen, Behörden und Verbände
- Grenzpolizeilicher Schutz des Bundesgebietes bis zu einer Tiefe von 30 km und von der seewärtigen Begrenzung an bis zu einer Tiefe von 50 km
- Aufgaben der Bahnpolizei
- Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit des Luftverkehrs
- Sicherheitsmaßnahmen an Bord deutscher Luftfahrzeuge zur Abwehr von Gefahren für die Flugsicherheit
- Schutz von Verfassungsorganen des Bundes und von Bundesministerien
- Aufgaben auf See
- Hilfeleistungen bei Katastrophen und
- Bekämpfung von Schleusungswesen
Einen Eindruck von der Arbeit konnte sich die Gruppe bei einem Besuch der Station am Bahnhof machen – zwischen Einsatzwagen der Bundespolizei hindurch, die sich auf eine Demonstration vorbereiteten. Vor Ort dann konnten wir dann die Abläufe in der Dienststelle beim Eingang eines Notrufes, der Reaktion und der Erfassung des Ereignisse im elektronischen Datensystem beobachten und Einblick in das digitale Überwachungssystem am Bahnhof erhalten.
Große Anerkennung allen Polizeibeamten, die im Drei-Schicht-Betrieb in Hannover für Sicherheit und Ordnung sorgen! Trotz schwieriger Rahmenbedingungen – Personalsituation, Altersstruktur und aggressive oder uneinsichtige Randalierer sind nur einige Stichworte – sind sie täglich engagiert im Einsatz. Ganz sicher ist die Bundespolizei ein interessanter Arbeitsplatz für Menschen, die sich fürs Gemeinwohl einsetzen wollen. Diesen Eindruck konnten die Mitglieder des Presse Club Hannover von ihrem Besuch mitnehmen.
Danke an: unsere Gastgeber Peter Jördening und Martin Ackert, den Ideengeber Torsten Hamacher und den Organisator Dr. Georges Schwanenberg.
Bericht: Katharina Kümpel
Fotos: Torsten Hamacher