Ein hannoversches Vorzeigeunternehmen setzt Maßstäbe: Unternehmenschef Ansgar Heise hat den Presse Club Hannover in seinem Hauptsitz an der Karl-Wiechert-Allee empfangen. In dritter Generation steuert Ansgar Heise das Unternehmen, und mit seiner Tochter Johanna Heise als Head of Brand ist auch die vierte Generation bereits an Bord.
Heise gilt als Visionär in der Digitalbranche. Er beweist, dass ein klassisches Adressbuch-Verlagsgeschäft aus den 1950er Jahren in der digitalen Welt der Onlinemedien bestehen kann. Und dies mit sichtbarem Erfolg, wie Umsatz und Ergebnis zeigen. 2010 hat die heise group einen Umsatz von 100,5 Mio. Euro, (11,8 Mio. Euro nach Steuern) ausgewiesen. Im Jahr 2021 waren es 221,1 Mio. Euro Umsatz und ein Ergebnis von 27,2 Mio. nach Steuern. Heise hebt in diesem Zusammenhang seine seismografische Ader hervor, die ihm helfe, auf Entwicklungen am Markt richtig zu reagieren. „Und dabei herauszuarbeiten, was unsere Mission ist“, sagt Heise.
Dass man bei heise das richtige Gespür hat, zeigen die Erfolge der einzelnen Marken. Mit 30 Mio. Visits und 8 Mio. Unique Usern monatlich gehört heise online als Leitmedium für deutschsprachige Hightech-Nachrichten zu den erfolgreichsten Marken des Unternehmens. Und mit dem Computermagazin c’t bringt heise Europas größtes IT- und Tech-Magazin mit 320.000 bezahlten Abos heraus.
Mit Regioconcept betreibt heise ein stabiles Geschäft mit lokalen Partnern im Segment der kleinen und mittleren Unternehmen. 65.000 Kunden sind Leadgeber. Außerdem gibt es über 10.000 Homepage-Kunden. 123 Mediaberater stehen für die digitalen Produkte bereit.
Eine weitere Erfolgsstory schreibt die österreichische Preisvergleichsplattform Geizhals. Sie zählt zum größten Angebot dieser Art im deutschsprachigen Raum. Drei Millionen Produkte sind vertreten, zwölf Millionen Visits werden pro Monat erreicht, 280.000 Händler platzieren dort ihre Produkte.
In der Fragerunde erklärte Heise, dass er nicht das Aussterben der Printmedien voraussehe. Im Gegenteil, Print sei Leitmedium gewesen. Er trete dafür ein, Print weiterzudenken. Printprodukte als Highend-Medium könnten die Eintrittskarte oder eine Art Clubmitgliedschaft für besondere Angebote sein.
Zum Thema Künstliche Intelligenz sagte er, dass KI in der Redaktion der heise-Medien „in vernünftigen Maße“ eingebaut werde. KI sei eine Chance, die man nutze. KI-generierte Texte werden aber immer von der Redaktion geprüft, redigiert und bei Bedarf korrigiert.
Das Unternehmen mit zahlreichen Marken und Standorten auch im Ausland hat 1.200 Mitarbeiter, davon rund 500 am Stammsitz in Hannover. Auch als Ausbildungsbetrieb hat heise ein gutes Standing in Hannover.
Bericht: Holger Bahl
Fotos: Thomas Borcholte, Thorsten Luhm, Holger Bahl